Oberallgäuer Alphornbläser der IG Tracht Oberallgäu

In der IG-Tracht-Oberallgäu gibt es z.Zt. ca. 70 Alphornbläser/Alphornbläserinnen. In Bläsergruppen in den jeweiligen Vereinen eingebunden, pflegen sie Brauchtum, Tracht und Alphornblasen bei verschiedenen Veranstaltungen. (siehe Kontaktadressen) 


Ca. 30 Bläser bilden die Oberallgäuer Alphornbläsergruppe. Aus Bad Hindelang, Oberjoch, Burgberg, Obermaiselstein, Oberstaufen, Steibis und Immenstadt kommend nehmen sie weite Anfahrten und treffen sich monatlich zu gemeinsamen Proben. Bewusst nur 2 bis 3 Auftritte im Jahr – das sind die Höhepunkte dieser Alphorngruppe. Unverfälschte Alphornklänge und vorwiegend eigene Literatur, das sind die Markenzeichen dieser Gruppe.

Die nächsten Auftritte

Aufgrund der Corona-Pandemie sind derzeit alle Auftritte und Proben abgesagt.

Angeschlossene Gruppen

Steibinger Alphornbläser E-Mail
Alphornbläser Oberstaufen E-Mail
d`Städtler Alphornbläser E-Mail
Burgberger Alphornbläser E-Mail
Obermaiselsteiner Alphornbläser E-Mail
Hindelanger Alphornbläser E-Mail
Alphorngruppe Oberjoch E-Mail

Entwicklung des Alphornblasens in Hindelang

Der Musikpädagoge Regner aus MOD hat im Zuge seiner Dr. Arbeit die allgemeine Geschichte des Alphorn erforscht und dabei herausgefunden,
dass auch im Allgäu das Alphorn früher vorhanden war.

Herr Regner hat dann 1958 seinen Musikfreund Blank beauftragt, beim Alphornbauer Lussi in der Schweiz ein Alphorn zu erwerben. Die zwei Herrn haben dann zusammen mit dem Ihnen ebenfalls bekannten Musikfreund Michael Bredl (Rektor der Hauptschule in Hindelang) ein Treffen anrangiert.
Hierbei ging es darum, wie das Alphornblasen im Allgäu wieder belebt werden kann.
Herr Regner, zwischenzeitlich Professor an der Musikhochschule in Salzburg,
hat sich mit seinen zwei Freunden geeinigt, dass das Alphorn in die Berge gehört und daher Michael Bredl das erworbene Alphorn überreicht, um seine Arbeit fortzusetzen.

So kam das Alphorn 1958 also vor 50 Jahren nach Bad Hindelang.

Im Sommer 1958 kamen zwei weitere Alphörner dazu, die an Ignaz Blanz und Konrad Schratz gingen. Der Versuch zu Dritt zu blasen scheiterte, so dass im Herbst 1958 die Hörner an Seppl und Hermann Schlipf weitergegeben wurden.

Im Frühjahr 1959 wurde dann regelmäßig im Trio geblasen wozu Michael Bredl den „Hindelanger Alphornruf“ komponierte.

Im Herbst beim Viehscheid war dann der erste Auftritt vor großem Publikum.
Zu dieser Zeit entstanden im oberen Allgäu verschiedene Gruppen (Fischen, Thalkirchdorf, Hopferau, Strausbergalpe u.s.w.)

1960 beim Viehscheid in Hindelang war das erste Bläsertreffen mit ca. 20 Alphornbläsern. In gemütlicher Runde wurde besprochen dies sporadisch zu wiederholen. Somit war das Alphornbläsertreffen in Hindelang und im Allgäu geboren.

1966/67 zog sich Michael Bredl als aktiver Bläser zurück und organisierte nun jährlich das Allgäuer Alphornbläsertreffen.

Im März 2008, bei der Feier „50 Jahre Alphorn im Allgäu“ in Marktoberdorf erwähnte Professor Dr. Regner nochmals seinen Wunsch und trat vehement dafür ein und forderte sogar, dass das Alphorn seine Eigenständigkeit behalten soll.
Es soll sich in eigenständiger Literatur, also selbstkomponierte Melodien, weiter entwickeln. Dies ist in vielfacher Weise geschehen. So darf ich einige mir bekannte Komponisten aus dem Allgäu nennen, deren Titel überwiegend geblasen werden.


Allen voran:
Michael Bredl – Hindelang

Max Probst – Steibis
Wilhelm Fritz – Kleinwalsertal
Paul Knoll – Wertach
Hermann Schlipf - Hindelang